Erröffnungsveranstaltung
1. April 2006, 19.00 Uhr

Eberhard Weissbarth liest
Lyrik von Franz Baake
Erti N. Elfering spielt Gitarre

Eintritt frei

Ausstellung
ab 1. April 2006
Galerie EINGANG im MEINEKE 27
Meinekestr.  27

Franz Baake
über seine Arbeit als Regisseur, Buchautor, Fotograf
(Filme: "Schlacht um Berlin" u.a., Bücher: "Lyrik/Essays",
"Christusgedichte", "Engagierte Lyrik", "Pia, Pio und ich",
"Der rehabilitierte Christus"; Fotoausstellungen: "Hitlerkari-
katuren als Kriegswaffe", "Der ganz alltägliche Mikrokosmos")

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Hitlerkarikaturen als Kriegswaffe

Baake hat eine Sammlung von Feindflugblättern fotografisch dokumentiert, auf Holz aufgezogen (Format A3) - diese können auch käuflich erworben werden

Nichts kann tödlicher sein, als der Lächerlichkeit preisgegeben zu werden...

Um so größer ist die Gefahr für den Diktator eines Volkes, das aufs äußerste indoktriniert und von jeder objektiven Information abgeschottet ist, wenn man ihn in der Karikatur als Zerrbild präsentiert. 
Bei der an Vollkommenheit grenzenden Darstellung des "Führers" sollten satirisch hervorgehobene, überbetonte köperliche Merkmale und charakterliche Mängel und die ins Groteske gehende Umkehr bestimmter von ihm vertretenen Werte ins Grausame und Unsinnige wirksam sein.
So versuchten die Alliierten, unter ihnen besonders die Sowjet Union, auf vielerlei Weise - vor allem durch Feindflugblätter - auf Deutsche, die schon für das Abhören von ausländischen Sendern mit der Todesstrafe bedrohnt wurden, mit Hilfe von Karikaturen propagandistisch einzuwirken.
Hitlerkarikaturen, die in Zeitungen der damaligen Kreigsgegner Deutschlands sehr zahlreich erschiehen, sind seit langem bekannt. Die Ausstellung zeigt jedoch ausschließlich Karikaturen, die auf Feindflugblättern in von Hitler beherrschten Gebieten ihre vorgesehenen Adressaten erreichten.

Fotos aus dem Mikrokosmos

Nachdem Franz Baake den Einfluss statischer magnetischer Felder auf zellphysiologische Vorgänge entdeckt hatte, arbeitete er in einer Forschungsgruppe für Mikromorphologie im Fritz-Haber-Institut und im Medizinischen Untersuchungsamt mit unterschiedlichen mikroskopischen Techniken wie Dunkefeldbeleuchtung, Phasenkontrast oder polarisiertem Licht. Von den vielfältigen Erscheinungsbildern seiner Objetzte begeister, nahm sich Baake vor, später einmal mit einer Dokumentation solcher Strukturen zu beginnen und sie auf ihre künstlerische Verwertbarkeit hin zu prüfen. Die Resultate seiner Bemühungen liegen nun vor. Baakte hat dabei bewusst auf außergewühnliche, exotische Untersuchungsobjekte verzichtet und sich zumeist auf den ganz alltäglichen Mikrokosmos, wie er uns in Küche und Haushalt umgibt, beschränkt.


 
Biographie Franz Baake
1931 in Chemnitz/Erzgeb. geboren
nach dme Krieg und Tod seiner Eltern früh auf sich allein gestellt
Besuch des humanistischen Viktoria Gymnasiums in Potsdam
Leben als Clochard, Hilfsarbeiter auf Baustellen, Hausbursche der Geflügel-Firma Wild-Böhm, Stuttgart
Erste Gedichte
Stipendium der Universtia Italiana per Stranieri, Perugia
1952 Beginn eine Ausbildung als Photograph
1954 Gesellenprüfung für das Photographen-Handwerk
1956 Pressereferent bei der United Artists Corporation
1957-1960 Freiberufliche Tätigkeit als Kameramann, Cutter und Regisseur
1960-1961 Lichtbildvorträge in den USA mit einer persönlichen "message"
Willi Brands
German Director bei Harcourt, Brace & World, Yale University
1962 Regiearbeiten
"Silberner Bär" der Filmfestspiele Berlin für den offiziellen Beitrag der Bundesrepublik Deutschland
Bundesfilmprämie des Innenministeriums für eine Leistung von internationalem Rang
1963 Bundesfilmprämie, Vorträge, Rundfunksendungen
1964 Beginn eines Psychologie-Studiums an der TU Berlin
1965 Zellphysiologische Untersuchungen mit magnetischen Feldern
1966 Bundesfilmprämie. Erscheinen des Buches "Lyrik/Essays"
1967 Bundesfilmprämie, Regiearbeit in Ghana
1974 "Oscar"-Nominierung des Films "Schlacht um Berlin"
1977 Aufnahme in die Deutsche Gesellschaft für Verhaltenstherapie DGVT, Erscheinen des Buches "Christusgedichte"
1981 Erscheinen des Buches "Engagierte Lyrik"
1982 Meisterprüfung im Photographenhandwerk
1983 Beginn der Arbeit in Arztpraxen - Gesprächs- und Hypnosetherapie
1988 Erscheinen des Buches "Pia, Pio und ich - Die Geschichte eines alleinerziehenden Vaters"
1992 Erscheinen des Buches "Jesus Total - oder der rehabilitierte Christus"
Evangelium und Parapsychologie
Journalistenpreis des Astrologen-Verbandes
2000 Ausstellungen "Der ganz alltägliche Mikrokosmos" in der Berliner Galerie
TERZO und im Dieter Hallervorden Kabaratt-Theater "Die Wühlmäuse"
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